Grundsätzlich ist Fliegen keine nachhaltige Reisevariante. Dennoch bleibt die Luftreise die schnellste Fortbewegungsmöglichkeit zu fernen Ferienzielen. Die folgenden Tipps sollen helfen, dennoch die Umweltbelastung zu reduzieren.

Tipp Eins: Flüge gegen andere Reisemöglichkeiten abwägen

Durch frühzeitiges Planen einer Reise lässt sich mancher Kurzstreckenflug einsparen. Selbstverständlich dauert ein Flug von Hamburg nach Paris nur einen Wimpernschlag, während Reisende auf der gleichen Strecke mit der Bahn über zehn Stunden unterwegs sind. Durch Einkalkulieren längerer Anfahrtszeiten ist es möglich, auf manche Flüge zu verzichten. Beispielsweise lässt sich die Reisezeit entspannt mit Laptoparbeiten oder dem Hören von Podcasts überbrücken. Fernreisen mit dem Flieger sollten so organisiert werden, dass keine zusätzlichen Anfahrten zum Flughafen mit Taxi, Bus oder Privatfahrzeug nötig sind. Auch dies trägt zu geringeren Emissionen bei.

Tipp Zwei: Flugreisen lieber für längere Aufenthalte planen

Generell sind Charterflüge nach ihrer Art der Flugplanung nachhaltiger als Linienflüge. Denn der Flug startet, wenn genügend Fluggäste gebucht haben und nicht nach festem, vielleicht nur halb ausgebuchtem Flugplan. Um die private Bestellvariante auszuprobieren, haben viele umweltbewusste Flugreisende zum Beispiel diese Charterflug App getestet. Auch ist der ökologische Fußabdruck umso kleiner, je länger die Ferien am fernen Urlaubsziel dauern. Nachhaltiger ist es also, zu chartern und länger zu bleiben, dafür vielleicht nur einmal jährlich statt alle acht Wochen.

Tipp Drei: Fliegen mit leichtem Gepäck

Für das Handgepäck im Flieger sind maximale Abmessungen und Gewichte auch bei Charterflügen vorgeschrieben. Die Koffer für den Frachtraum allerdings nehmen bei Familienreisen oder langen Fernreisen oft erstaunliche Dimensionen an. Jedes Kilogramm mehr Fracht bedeutet auch mehr Emissionen, also eine schlechtere Klimabilanz. Stattdessen weniger Gepäck, beispielsweise mehr kombinierbare Outfits als Basic, ist auch beim Aus- und Einpacken im Hotel vorteilhaft.

Tipp Vier: Müll vermeiden am Flughafen und im Flieger

Trinkflaschen mit Inhalt sind ohnehin aus Sicherheitsgründen auf Flugreisen verboten. Leere Flaschen dürfen sehr wohl mit durch die Kontrolle kommen. Eine leere Glasflasche lässt sich am Flughafen gut an den dort bereitgestellten Wasserspendern auffüllen. Ebenso spart das Mitbringen eigener Brotdosen Müll für ansonsten bei der Bordverpflegung mitgereichte Plastikverpackungen. Es ist übrigens bei den meisten Airlines erlaubt, trockene und feste Lebensmittel in eigenen Behältern mit an Bord zu bringen und die Inhalte dort zu verzehren.

Tipp Fünf: Ferien auch nach der Landung nachhaltig gestalten

Nachhaltige Unterkünfte bestehen in vielen europäischen Ländern und zunehmend auch auf anderen Kontinenten. Sie zeichnen sich zum Beispiel durch klimafreundliche bis klimaneutrale Energie- und Versorgungskonzepte aus. Angeboten werden vielerorts Speisen aus regionalem Anbau und von benachbarten Erzeugern, also grundlegend ökologisch, frisch und schmackhaft. Zur Fortbewegung am Reiseziel können Wandern, Tagesausflüge mit dem Fahrrad oder Fahrten mit den dortigen öffentlichen Verkehrsmitteln gut organisiert werden. Auch am Ferienort lässt sich unnötiger Müll durch die Mitnahme von Mehrwegverpackungen vermeiden. Ein paar Gramm mehr im Trekkingrucksack für eine Edelstahl-Trinkflasche belasten die Wanderfreude geringer als noch eine Plastikflasche im nächstgelegenen Mülleimer.

Fazit:
Fliegen wird nachhaltiger durch frühzeitige Planung und weniger Gepäck. Charterflüge hinterlassen durch bessere Auslastung pro Strecke statistisch weniger Schadstoffe in der Luft als Linienflüge. Auch am Ferienziel gibt es zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltig zu übernachten und sich fortzubewegen.