„Das Radfahren macht mir eine große Freude: Es ist wunderschön, ein bisl ermüdet und erhitzt sich irgendwo hinzusetzen und über die Sträucher, die Wiesen und Hügel hinzuschauen und abends ist es sogar wunderschön in den Straßen der Vorstädte zu fahren.“

Hugo von Hofmannsthal, österreichischer Dichter

Diesen Worten schließe ich mich gerne an und von daher war es auch mir eine große Freude einmal wieder Rad zu fahren – und das in einer Region, die ich eigentlich nur vom Durchfahren in den sonnigen Süden kenne. Kärnten im schönen Österreich bildete mit dem Drauradweg den Ausgangspunkt für eine Radtour, die eine ausgewählte Gruppe von Journalisten und Bloggern Richtung Friaul-Julisch Venetienin Italien führen sollte. Entlang des Weges erwarteten uns herzliche Gastfreundschaft und kulinarische Genüsse…

Aufbruch Richtung Drauradweg in Spittal an der Drau

Los ging es für uns jedoch erst am nächsten Morgen vom kleinen Hotel Ertl, direkt am Bahnhof in Spittal an der Drau. Die erste Etappe führte unsere kleine Truppe von mehr oder weniger sportlichen Radfahrern mit dem e-bike entlang des vom ADFC mit fünf Sternen ausgezeichneten Drauradweg nach Villach. Unser kundiger und stets gut gelaunter Guide war niemand geringerer als der ehemalige österreichische Radsportprofi Paco Wrolich, welcher u.a. für das Team Gerolsteiner bei der Tour de France am Start war. Mit einem kleinen Umweg über das Schloss Porcia, dem Wahrzeichen von Spittal an der Drau, machten wir uns auf den Weg hinaus aus der Stadt.

  • Ufer Drau
  • Till Eulenspiegel Statue Villach
  • Schloss Porcia Spittal an der Drau
  • Impression Drauradweg, Spital an der Drau, Kärnten Österreich

Ankunft in Villach an der Drau in Kärnten

Zahlreiche Geschäfte, Cafes und Gasthäuser säumen den Weg, ein Abstecher hinter die bunten Fassaden in die verwinkelten Gassen von Villach in Kärnten lohnt sich auf jeden Fall. Wenige Tage nach unserem Besuch sollte die Stadt bereits zum zwanzigsten Mal Gastgeber der legendären European Bike Week sein. Über 70.000 Motorradfahrer aus aller Welt kommen Jahr für Jahr zu diesem größten Motorrad-Event in Europa, präsentiert von Harley Davidson, in die Region Villach und Faaker See. Dagegen stinken unsere e-bikes total ab. Die Hauptpfarrkirche St. Jakob liegt als sehenswertes Highlight im Herzen der Stadt. In der Zeit nach der Reformation durch Martin Luther war diese Kirche sogar einige Jahre lang rein evangelisch und aus dieser Zeit stammt diese Kanzel mit dem Bildnis von Jesse auf dem Totenkissen. In Anlehnung an das altbekannte Gedicht “Sah ein Knab’ ein Röslein stehn..:” wächst ein Rosenstrauch aus ihm heraus…

Wer nach der langen Radtour noch genug Kraft in den Beinen hat sollte sich die 239 Stufen des Kirchturms hinauf wagen. Kurz vor dem Ziel muss man sogar an einer Ampel halten, denn die Schneckenstiege ist so eng, dass man immer nur in eine Richtung gehen kann.

Fußgängerzone Villach, Kärnten Österreich

Externer-Blogger Daniel
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