Mit seinen langen, weißen Sandstränden mit Kokospalmen und türkisblauem Wasser ist Sansibar das perfekte Motiv für Postkarten. Hier scheint die Zeit still zu stehen, und in gewissermaßen tut sie das auch.
Der rund 40 Kilometer von der Küste Tansanias entfernte Archipel Sansibar besteht aus mehreren kleinen Inseln, sowie den beiden Hauptinseln Unguja und Pemba. Fälschlicherweise wird der Name Sansibar oft lediglich für die Insel Unguja benutzt, statt für die gesamte Inselgruppe. Dies lässt sich dadurch begründen, dass auf der Hauptinsel Unguja auch der größte Teil der Bevölkerung ansässig ist und sich dort 90% des Tourismus abspielen. Amtssprache auf Sansibar ist, wie in gesamt Ostafrika, Kisuaheli. Aber auch mit Englisch ist es möglich, sich als Tourist auf Sansibar problemlos zu verständigen.
„Hakuna Matata“ und „Pole Pole“ auf Sansibar
Du suchst einen Platz um der Hektik und dem tristen Wetter in Deutschland für kurze Zeit zu entfliehen? Dann ist Sansibar Dein Place To Be. Mit seinen ganzjährig hohen Temperaturen ist es auf Sansibar 365 Tage im Jahr möglich, im badewannenwarmen Meer zu baden. Selbst in der Regenzeit, in den Monaten März und April, ist es durchaus möglich sich am weißen Traumstrand zu sonnen, da die Temperaturen weiterhin tagsüber bei über 30 Grad Celsius im Schnitt liegen. Zwar treten in den beiden Monaten erhöht Niederschläge auf, allerdings ziehen die Regenschauer so schnell wieder vorbei, wie sie aufziehen. So kann es durchaus vorkommen, dass sich das Wetter innerhalb von 10 Minuten von Sonnenschein auf Regen und zurück zu strahlend blauem Himmel verändert.
Gelassenheit wird auf der Inselgruppe Sansibar groß geschrieben. Bereits wenige Stunden nach Ankunft auf Sansibar, werden Dir die Ausdrücke „Pole Pole“ und „Hakuna Matata“ sicher schon das Ein oder Andere mal untergekommen sein. „Pole Pole“ bedeutet so viel wie „langsam langsam“ und ist das Motto des Archipels. „Hakuna Matata“ kann übersetzt werden mit „keine Probleme“. Diese beiden Ausdrücke sind nicht nur fester Bestandteil nahezu jeder Unterhaltung oder einfach nur Begrüßungsfloskel, sie spiegeln auch das Leben der Einheimischen auf Sansibar exakt wider. Feste Termine gibt es auf der Insel kaum, man trifft sich wann man eben Zeit hat. Hier läuft alles eben ein bisschen „Pole Pole“ ab. Beste Voraussetzungen also für einen richtigen Erholungsurlaub ohne Termindruck.
Frischer Fisch und Gewürze
Neben dem Tourismus, ist der Handel mit Gewürzen in alle Welt eine der Haupteinnahmequellen Sansibars. Nicht umsonst trägt die Insel den Beinamen „Gewürzinsel“. Wenn Du eine der zahlreichen Gewürzfarmen besuchst, kannst Du im wahrsten Sinne des Wortes dorthin gehen wo der Pfeffer wächst und erhältst interessante Informationen zu Zimt, Kardamom und Co. Dementsprechend ist auch das Angebot an Essen auf Sansibar vielfältig. Verschiedenste Gewürze, vereint mit Reis, Gemüse und einer Vielfalt an frischem Fisch und Meeresrfrüchten sind in fast allen Lokalen der Insel erhältlich. Getreu dem Motto „Pole Pole“ kann es durchaus ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, bis die Bestellung letztendlich serviert wird. Dafür kann man sich sicher sein, dass alles frisch zubereitet wird. Und da man auf Sansibar alle Zeit der Welt und keine Termine hat, ist Warten auch kein Problem. Hakuna Matata.
Der Food Market in der Hauptstadt Stone Town, ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert. Der Duft von frischem gegrillten Fisch, indisch angehauchten Eintöpfen und Pizza im Sansibar Style liegt in der Luft und lässt keine Wünsche übrig.
Aktivitäten auf Sansibar
„The Rock“
Wer in außergewöhnlicher Atmosphäre essen möchte, der sollte bei seinem Sansibar Urlaub das „The Rock“ besuchen. Das Restaurant ist ein inmitten des indischen Ozeans gelegenes Häuschen, auf einem Felsen errichtet. Je nach Stand des Meeres, muss man entweder von einem Boot abgeholt werden, um zum Lokal zu gelangen, oder kann den Gang durchs Wasser zu Fuß auf sich nehmen. Ausschließlich von Wasser umgeben, ist die Aussicht dementsprechend atemberaubend schön und speziell bei Sonnenuntergang ist das Restaurant einen Besuch wert. Viel Platz gibt es allerdings nicht, lediglich 14 Personen können gleichzeitig dort speisen, dementsprechend sollte man bei einem Besuch eine Wartezeit mit einplanen.
Schnorcheln und Tauchen
Rund um die Hauptinsel Unguja gibt es unzählige kleine Inseln, welche ein wahres Paradies zum Tauchen und Schnorcheln sind. Im Norden der Insel befindet sich das Mnemba Atoll, zu welchem täglich unzählige Boote von der Hauptinsel aus starten. Wer den großen Touristenmassen entgehen will, der startet ganz früh am Morgen mit den ersten Booten und hat somit noch die Unterwasserwelt fast für sich alleine. Wer ganz fernab vom Trubel schnorcheln oder tauchen möchte, der kann auf der weniger touristischen Insel Pemba auf seine Kosten kommen.
Stone Town
Du möchtest zwischen Sandstrand, Palmen und Kokosnüssen ein bisschen Kultur auf Sansibar erleben? Dann ist die Hauptstadt Stone Town genau richtig, um einen Tagesausflug oder auch mehrere Nächte zu verbringen. Inmitten des UNESCO Weltkulturerbes, schlendert man zwischen kleinen Gassen und Märkten mit frischem Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch umher und kann die historischen Gebäude mit Einflüssen aus verschiedensten Kulturen, wie der arabischen, portugiesischen und indischen, betrachten. Tagsüber kann man das Sklavenmuseum in der Altstadt, welches an die düstere Vergangenheit der Insel erinnert, oder das House Of Wonders besuchen. Letzteres beherbergt das National Museum of Zanzibar. Auch Fans der Band Queens kommen in Sansibar Stadt auf ihre Kosten, da sich das Geburtshaus von Freddy Mercury in dieser befindet.
Ausklingen lässt sich der Tag am besten mit einem Spaziergang durch die bekannten Forodhani Gardens mit ihrem täglichen Nacht Food Market.
Fazit
Wer die Zeit vergessen möchte und fernab vom Alltag einen entspannten Urlaub mit „Pole Pole“ Motto verbringen möchte, für den ist Sansibar mehr als nur eine Überlegung wert.