Eine Farbexplosion der Laubbäume im New York State von September bis November
Wenn sich die Blätter langsam färben, steht der Herbst vor der Tür. Für viele Mensche bedeutet dies, dass der Sommer vorbei ist, das gute Wetter ein Ende hat und das satte Grün der Natur schwindet. Doch wenn das Phänomen des Indian Summers in Nordamerika und besonders im New York State einsetzt, sind diese Gedanken schnell vergessen!
Eine direkte Übersetzung des Indian Summers oder eine Erklärung der Herkunft des Namens gibt es nicht; im Deutschen ist der Altweibersommer oder der Goldene Herbst jedoch ein passender Vergleich. Die Laubwälder färben sich in jegliche Rot-, Orange-, Gelb- und Goldnuancen und bilden einen einzigartigen Kontrast zu den immergrünen Nadelbäumen. Eine wahre Farbexplosion, die man mindestens einmal im Leben sehen sollte, entsteht! Viele “Laubtouristen” zieht es daher von September bis November nach New York State, um die Farbenpracht des Naturschauspiels zu bestaunen. Diese Art von Reisenden haben sogar im Laufe der Zeit ihren eigenen Namen bekommen: In den USA werden sie als Leaf Peeper bezeichnet, was zu Deutsch als Laubgucker übersetzt werden kann.
Doch wie kommt es überhaupt zu dem Farbphänomen? Am Ende des Sommers werden die Tage kürzer und weniger Sonnenstrahlen treffen auf die Blätter. Weniger Chlorophyll, das dafür sorgt, dass die Blätter schön grün sind, wird also gebildet. Irgendwann kommt dann die Produktion des Blattgrüns komplett zum Erliegen und die bunten Farben kommen zum Vorschein. Damit das passiert, müssen jedoch zusätzlich zwei Bedingungen gegeben sein: Nächte mit Frost und Tage, die sehr warm und trocken sind. Erst diese Kombination sorgt mit blauem Himmel und Sonnenschein für die Färbung des Laubs. In den USA wird das bunte Laub übrigens foliage genannt.
Für die Reiseplanung ist die Frage nach dem Zeitraum des Indian Summers natürlich sehr wichtig. Dank der Größe und geographischen Lage New York States erstreckt sich der Indian Summer hier über den September, Oktober und November. Somit bietet der Staat einen langen Reisezeitraum und viele Möglichkeiten. In den Adirondacks färben sich die Laubblätter als erstes. Nach und nach zieht das Naturphänomen dann in den Süden, bis auch in Long Island die bunte Farbpracht zu bestaunen ist. Jede Region hat ihren individuellen zeitlichen Höhepunkt. Da der Goldene Herbst in Nordamerika naturgemäß von der Witterung abhängig ist, lässt sich leider schwer vorhersehen, wie intensiv und wann der Höhepunkt im jeweiligen Jahr und der jeweiligen Region erreicht wird. Trotzdem lässt sich sagen, dass sowohl September als auch Oktober und November gute Reisemonate für die Leaf Peeper darstellen. Am besten kann man die Reise mit dem Columbus Day verbinden, welcher am zweiten Montag im Oktober zu Ehren von Christoph Kolumbus und der Entdeckung Amerikas gefeiert wird. In New York findet auf der Fifth Avenue jedes Jahr eine sehenswerte Parade statt. 35.000 Menschen, darunter Gruppen, Bands, Festwagen und Marinesoldaten, ziehen durch die Straßen.
Den Anfang der faszinierenden Blattfärbung macht der Rote Ahorn, gefolgt vom Zuckerahorn sowie dem Haselnussbaum. Im Laufe der Zeit färben sich dann auch die Roteichen, Buchen, Ulmen, Eschen, Birken und viele mehr. In Europa existieren rund 50 verschiedene Baumarten, in Nordamerika hingegen sind es knapp 800. Das Naturphänomen wird durch diese Vielfalt geprägt und macht es nicht zuletzt dadurch so einzigartig.
Möglichkeiten den Indian Summer in New York State zu genießen
Egal ob Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Mountainbiken, die schönsten Ausblicke auf der Kamera festhalten oder doch lieber mit dem Wohnmobil oder Mietwagen entspannt durch die Wälder fahren – der New York State hat mit seiner vielseitigen Natur, den einzigartigen Landschaften, aber auch seinen idyllischen Örtchen sowie Klein- und Großstädten während des Indian Summers für jeden das Richtige zu bieten.
Für sportbegeisterte Besucher gibt es verschiedenste Wanderwege, die teilweise auch fürs Mountainbiken genutzt werden können. Für Anfäger oder Familien mit Kindern bietet sich die keine zwei Kilometer lange Strecke auf den Utsayantha Mountain in den Catskills an. Von dort ist die Aussicht unbezahlbar. Wer etwas mehr Ausdauer hat, sollte es unbedingt auf den Castle Rock in den Adriondacks wagen. Diese Wanderung zieht sich zwar über einen gesamten Tag, dafür werden Wanderer allerdings mit dem Blick auf den Blue Mountain Lake belohnt. Eine weitere tolle Aussicht bietet der Letchworth State Park mit einer Flussschlucht und mehreren Wasserfällen. Hierzu einfach dem “Gorge Trail” folgen oder eine Rafting-Tour im Genesee River machen.
Möchten sich Reisende kein Wohnmobil oder Mietwagen ausleihen, können diese trotzdem ganz entspannt die schöne Aussicht auf einer Zugfahrt genießen. Hier bieten sich drei wunderbare Strecken an: Der Fall Foliage Train der Adirondack Scenic Railroad startet an der historischen Union Station in Utica und fährt durch den Adirondack-Park mit rauschenden Flüssen und abgeschiedenen Wäldern. Auf den Mt. Tremper gelangt man ganz einfach über die Catskill Mountain Railroad. Langsam gewinnt der Zug an Höhe und die Aussicht wird immer atemberaubender. Für einen Zugausflug inklusive Stopp an einem Kürbisfeld mit der ganzen Familie bietet sich der Cooperstown & Charlotte Valley Railroad´s Pumpkin Patch Train an. Diese Fahrt wird allerdings nur an einem Wochenende im Herbst angeboten.
Wer sich den höchsten Wasserfall New Yorks nicht entgehen lassen möchte, sollte unbedingt auf den Taughannock Falls Overlook. Von dort aus bietet sich ein fantastischer Ausblick in die Finger-Lakes-Region, welche während des Indian Summers besonders leuchtet.
Für die etwas abenteuerlustigen Besucher geht es hoch hinaus, denn auch aus der Vogelperspektive lässt sich die Aussicht hervorragend genießen. Bei einer Gondelfahrt beim Gore Mountain oder Whiteface Mountain sitzt man noch sicher in der Gondel, etwas turbulenter wird es mit der Zipline. Die längste Zipline Nordamerikas ist auf der Hunter Mountain Zipline Adventure Tour zu finden. Auch ein Gleitschirmflug beim Harris Hill Soaring Center ist ein echtes Abenteuer. Wem dies dann doch ein wenig zu viel Action ist und trotzdem hoch hinaus möchte, sollte den ältesten Leuchturm New Yorks, das Montauk Lighthouse an der Atlantikküste Long Islands besuchen. Auch das Saratoga Monument führt mit circa 190 Stufen in die Höhe. Oben angekommen lassen sich mehrere Berge in einer herbstlichen Landschaft erblicken. Ein weiteres historisches Ausflugsziel ist der Trophy Point nahe der US-Militärakademie von West Point. Von diesem Aussichtspunkt überblicken Reisende das Hudson River Valley. Doch auch in urbanem Umfeld mitten in Manhattan kommt der Herbst zur vollen Geltung: Vom Empire State Building, Top of the Rock Observation Deck im Rockefeller Center oder von der Brooklyn Bridge genießen Einheimische wie auch Touristen spektakuläre Ausblicke auf die Pracht des Indian Summers!
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