Im Urlaub nicht nur Spaß und Entspannung zu finden, sondern auch noch gesund zu bleiben, zählt wohl für alle Reisenden zu den wichtigsten Zielen. Unerlässlich ist daher eine wohlsortierte Reiseapotheke: Sie bietet Linderung bei leichten Unfällen oder Erkrankungen ebenso wie erste Hilfe im Notfall. Aber was genau gehört eigentlich in den Medizinkoffer?

Spezielle Medikamente nicht vergessen

Bevor wir zu den wichtigen Medikamenten und Präparaten kommen, die in keiner Reiseapotheke fehlen sollten, besprechen wir kurz die individuellen Bedürfnisse. Ab einem gewissen Alter leiden sehr viele Menschen unter einer oder mehreren Krankheiten, die permanent behandelt werden müssen. Auch Kinder können bereits chronische Erkrankungen haben oder andere Leiden erfahren – wie vielleicht Asthma -, die es zu bekämpfen gilt.

Daher gilt im Urlaub: Vergesst niemals Eure speziellen Medikamente in der Reiseapotheke! Aspirin & Co. können Ihr im Notfall auch in einer Apotheke vor Ort kaufen. Verschreibungspflichtige Medikamente bekommt Ihr aber nicht so einfach – und mitunter ist auch die Verständigung schwer, wenn Ihr in ein Land reist, dessen Sprache Ihr nur notdürftig beherrschen. Deckt Euch also beim zuständigen Arzt mit einer für den Urlaub ausreichenden Dosis des entsprechenden Medikaments ein.

Tipp: Die Notwendigkeit dieser Präparate für das Wohlergehen könnt Ihr sich auch bescheinigen lassen. Damit erspart Ihr Euch eventuelle Komplikationen beim Zoll, der auf besonders exotische, seltene Medikamente mitunter neugierig reagieren wird.

Die üblichen Verdächtigen

Einige Medikamente und andere Utensilien in der Reiseapotheke immer mitgenommen werden. Dazu gehören typische Schmerzmittel wie Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol und vergleichbare Präparate. Pflaster sind ebenfalls niemals verkehrt, da ein Urlaub meist zahlreiche körperliche Aktivitäten einschließt. Packen Sie außerdem einige Arzneimittel ein, die Ihnen den Tag retten können – also Medikamente gegen Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall beispielsweise. Probleme mit dem Darm sind selten gefährlich, aber können den Urlaub schnell vermiesen. Ebenfalls wichtig: Desinfektionsmittel für Wunden und auch ein Fieberthermometer gehören auch in die Reiseapotheke.

Nicht vergessen: Reisen Sie mit Kindern, sollten Sie auf Medikamente achten, die auch in kindergerechte Dosierungen eingeteilt werden können. Gerade bei Kleinkindern sind die Nebenwirkungen sonst oft schlimmer als die Schmerzen selbst. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Dosierungen für Kinder am besten geeignet sind.

Wohin geht die Reise?

Besonders wichtig vor der Zusammenstellung der Reiseapotheke ist auch die frühzeitige Bestimmung des Urlaubsortes. Beispielsweise werden Sie sich bei einem Urlaub in den Bergen Österreichs keine Gedanken gegen eine Behandlung von Malaria machen müssen – was bei einer Reise nach Südamerika sowie Teile Afrikas und Asiens aber sehr wohl der Fall sein kann. In besonders heißen Gebieten der Erde müssen Sie unbedingt auch Sonnenschutzmittel als prophylaktisches Mittel gegen die Entstehung von Sonnenbrand betrachten. Es gehört vielleicht nicht direkt in die Tasche mit den Medikamenten, aber stellt für Ihr Wohlergehen dennoch eine große Hilfe dar.

Sie sind sich nicht sicher, welche Krankheiten vor Ort ihr Unwesen treiben? Fragen Sie Ihren Arzt und bitten Sie ihn, eine Liste mit Medikamenten für Ihre Reiseapotheke zusammenzustellen. Oft finden sich in diesem Empfehlungen Medikamente, an die wir an einem von schweren Krankheiten eigentlich verschonten Ort wie Deutschland nie denken würden. Kann der Hausarzt nicht weiterhelfen, bekommen Sie oft Hilfe in größeren Kliniken oder auch in Reisebüros, die für solche Fälle ebenfalls vorbereitet sind.

Achtung bei flüssigen Medikamenten!

Bei einer Flugreise schreiben die Bestimmungen vor, dass Sie Flüssigkeiten von mehr als 100 ml nicht im Handgepäck transportieren dürfen. Das ist kein größeres Problem, da der Frachtraum genügend Platz bietet. Dort wird es während der Flugreise aber sehr kalt, außerdem findet ein Druckabfall statt. Einige Medikamente dürfen nicht gefrieren, da sie sonst ihre Wirkung verlieren. Spritzen können durch den Druckunterschied außerdem platzen. Setzen Sie sich vor der Reise mit der Fluglinie in Kontakt und besprechen Sie Mittel und Wege, wie Sie Ihre Medikamente in der Reiseapotheke transportieren können, ohne diese gleichzeitig unwirksam zu machen oder gar zu zerstören.

Gute Reise!

Wenn Sie die Hinweise in diesem Artikel beachtet haben, befinden Sie sich bereits mit einem Bein in einem gesunden, erholsamen Urlaub. Ein letzter Tipp: Wagen Sie keine Experimente. Nutzen Sie am besten Medikamente, die Sie bereits kennen und die Sie garantiert vertragen. Ansonsten haben Sie vielleicht gegen plötzliche Übelkeit zwar ein passendes Medikament dabei, das bei Ihnen aber gleichzeitig schlimme Nebenwirkungen verursacht.