Erlebt einzigartige Naturwelten in Kaliforniens Süden!

Woran denkt Ihr, wenn Ihr Palm Springs hört? An Hollywoodstars, wie Frank Sinatra und Marilyn Monroe, die die südkalifonische Stadt bereits früher als Rückzugsort gewählt haben? Oder doch an Palmen und melodische Klänge beim weltberühmten Coachella Festival? Vielleicht aber auch an die starke Weltoffenheit und Toleranz, die vor allem die LGBT Gemeinschaft zu schätzen wissen.

Palm Springs hat jedoch viel mehr als Glamour und Feste zu bieten. Vor Ort ist es möglich, im selben Moment hohe Palmen und schneebedeckte Berge zu bestaunen. Was viele nicht wissen: Beindruckende Canyons, Berge, die über 3.000 Meter in die Höhe ragen, sowie unberührte Natur grenzen direkt an das Stadtgebiet und bieten eine optimale Umgebung zum Wandern und Mountainbiken. Erfahrt im Folgenden mehr über diese wunderschönen, wenig bekannten Naturoasen.

Fächerpalmenhaine prägen das Bild des Palm Canyons und liefern einen faszinierenden Kontrast zu der eher kargen Landschaft mit steinigen Schluchten. Bestaunt hier den weltweit größten Bestand an Kalifornischen Fächerpalmen. Wer achtsam ist, erblickt am durch den Canyon führenden Bach Gesteinsmörser, die an die dort in der Vergangenheit lebenden Indianer erinnern. Zudem kann ein Handelsposten besucht werden, der indianische Kunst, Töpferwaren, Webereien sowie Körbe zur Schau stellt und in dem Wander- sowie Kletterkarten des Gebietes erworben werden können. Das eine oder andere Souvenir für zuhause wird sich sicherlich ebenfalls finden lassen.

Im Andreas Canyon trefft Ihr eine üppige Oase mit 150 Pflanzenarten an. Wanderer werden mit spektakulären Ausblicken auf Felsen, Platanen, Pappeln, Weiden und einen sehr großen Palmenhain belohnt, die von der rauen Wüstenkulisse umgeben sind. Vögel verschiedenster Art sind heimisch und nicht selten zu beobachten. Wenn Ihr die Augen offen haltet, könnt ihr Metate, Mahlsteine, die von indianischen Kulturen dazu genutzt wurden, um beispielsweise Getreide zu mahlen, finden.

Im Murray Canyon hingegen seht Ihr mit Glück, die nur noch selten vorkommenden, Wüsten-Dickhornschafe und die im Canyon brütenden Braunaugenvireos, nordamerikanische Singvögel. Auch Maultierhirsche und andere Wildtiere erwarten Euch hier. Wie in den anderen beiden Canyons prägen viele Palmen das Landschaftsbild. Der lebhafte Wasserfall Seven Sisters ist ein beliebtes Wanderziel.

Die Palm Springs Aerial Tramway – eine Seilbahn der Superlative
Nur 10 Minuten von der Innenstadt entfernt, erwartet Euch die längste rotierende Seilbahn der Welt. Sie führt Euch in die einzigartige Wald- und Berglandschaft der San Jacinto Mountains. Von der Talstation, die auf rund 800 Metern Höhe liegt, geht es in etwa 10 Minuten zur Bergstation auf 2.597 Metern. Während der Fahrt dreht sich die Bahn zweimal um 360 Grad und ermöglicht eine spektakuläre Panoramasicht über die Stadt und die umliegende Bergwelt Südkaliforniens. Auf über 87 Kilometern geführten und ungeführten Wanderwegen passiert Ihr unberührte Natur pur am Wegesrand. Besonders spannend ist, dass Ihr die Vegetation von fünf Klimazonen entdecken könnt, ein Tag hier oben ist somit vergleichbar mit einer Reise von Mexiko nach Alaska. Da die Spitze des Mount San Jacinto bis auf eine Höhe von 3.302 Metern ragt, kann es bis zu 30 Grad kälter sein als im Tal. Vergesst also nicht eine wärmere Jacke und eine Mütze einzupacken.

Die sagenunwobenen Indian Canyon

Palm Springs liegt auf dem Gebiet der Agua-Caliente Indianer, die immer noch im Stadtgebiet leben und die Umgebung bereits seit Jahrtausenden besiedeln. Erkundet in den Canyons die Spuren der Vorfahren der heutigen Indianer, dazu gehören eindrucksvolle Felsenkunst, Brunnen sowie Bewässerungsgräben. Wer im Urlaub gerne aktiv ist, findet schöne Wanderwege in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, von leicht bis anstrengend, vor. Auf Wanderungen entdeckt Ihr eine einzigartige Flora und Fauna, aber auch die Geschichte dieses Gebiets. Es ist möglich in den Canyons zu klettern oder auf dem Rücken eines Pferdes durch die überwältigende Wildnis zu reiten.

In den Canyons gibt es viele schöne Plätze, die zum Picknicken in der Natur einladen. Macht es Euch doch am Rande eines Baches gemütlich und lasst die überwältigende Kulisse wirken. Etwas komfortabler kann man an vielen Orten am Rand der Wanderwege an Tischen pausieren.

Felsenlandschaft im Tahquitz Canyon

Der Tahquitz Canyon liegt etwas außerhalb. Er ist einer der schönsten Orte im Indianerreservat. Entdeckt einheimische Pflanzen, Wildtiere oder einen spektakulären 18 Meter hohen Wasserfall. Am besten macht Ihr auch einen Abstecher in das Besucherzentrum. Neben geschichtsträchtigen Artefakten lernt Ihr dort die spannende Legende des Tahquiz Canyons kennen. Die Legende besagt, dass Mukat, der Schöpfer aller Dinge einst den ersten Schamanen Taquitz erschaffen hat. Taquitz kümmerte sich um das Wohl der Menschen und wurde der Schutzpatron der Schamanen. Doch mit der Zeit wurde er selbstsüchtig und setzte seine Macht nur zum eigenen Vorteil und zum Schaden der Menschen ein. Daher wurde er in den Canyon verbannt. Man sagt, dass sein Geist dort weiterlebt und besonders nachts als grüner Feuerball zu sehen ist. Er wird für Vorkommnisse, wie das seltsame Rumpeln, das tief in den Jacinto Mountains zu hören ist, oder Erdbeben verantwortlich gemacht.

Skurrile Bäume im Joshua Tree National Park

Ein weiteres Highlight in der Nähe von Palm Springs und ein Muss für alle Naturliebhaber ist der ganzjährig geöffnete Joshua Tree National Park. Nach einer circa einstündigen Autofahrt erreicht Ihr den Park, der 1994 zum Nationalpark erklärt worden ist. Das Gebiet liegt direkt am Übergang der Mojave-Wüste zur nördlichen Colorado-Wüste und wurde nach der Josua-Palmlilie, dem sogenannten Joshua Tree benannt. Dieser kann bis zu 1000 Jahre alt werden und ist zahlreich im Nationalpark zu finden. Bizarre Steinformationen prägen die Landschaft, die vor allem bei Kletterern beliebt ist. Erkundet 12 Naturpfade und fünf Palmenoasen oder nehmt an einem geführten Ranger Programm teil. Die Park-Experten übermitteln dabei, wie sich Menschen, Tiere und die Vegetation an das Leben in der Wüste angepasst haben.

Der Key View, der höchste Aussichtspunkt des Parks, liefert einen einmaligen Blick über das Coachella Valley und den Saltonsee, den größten See Kaliforniens. An klaren Tagen könnt Ihr von dort aus sogar bis nach Mexiko blicken. Andere Highlights sind der Felsen Skull Rock, der wie ein Totenkopf aussieht oder der Cholla Cactus Garden mit einer Vielzahl von beeindruckenden Kakteen.

Die Umgebung von Palm Springs bietet diverse Möglichkeiten Zeit in der unberührten Natur zu verbringen und die Geschichte der Agua-Caliente Indianer kennenzulernen. Es lohnt sich auf jeden Fall einen Abstecher zu diesen magischen Oasen in der Wüste zu machen.

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